
FRAGEN UND ANTWORTEN
Bekommt Lustenau mit der CP-Linienführung eine eigene Abfahrt?
Die beiden geplanten Schnellstraßenanschlussstellen Mitte und Nord werden nicht nur von Anrainern genützt, sondern schaffen neue verkehrsreiche Querachsen durch den Ort aus Richtung der Rheinbrücke.
Ist eine Verbindungsstraße der beiden Autobahnen A1 (Schweiz) und A 14 (Österreich) überhaupt sinnvoll?
Wir zweifeln die Notwendigkeit einer Verbindung zwischen der österreichischen A 14 und der schweizerischen A 1 sowie die Anbindung der Industriestandorte nicht an. Aber: Lustenau ist schon durch zwei hochrangige Autobahnen eingegrenzt. Der Abstand zwischen der Schweizerischen A1 im Westen und der österreichischen A 14 im Osten beträgt nur ca. 5 bis 6 km. Zwischen diese siedlungsparallelen Nord-Südverbindungen noch eine dritte, richtungsgleiche Schnellstraße mit Spitzenfrequenz bis zu 60.000 Kfz pro Tag zu bauen, lehnen wir entschieden ab.
Wie hoch werden die Baukosten der geplante CP-Linienführung?
Mit dem voraussichtlichen Budget von 1,30 bis 1,50 Milliarden Euro ist es das mit Abstand teuerste Bauprojekt Vorarlbergs. Das Jahrhundert-Projekt zur Rheinregulierung, RHESI kostet nur einen Teil davon, gesamt ca. 900 Millionen Euro.
Lustenau hat doch ein räumliches Entwicklungskonzept – wurde das bei den Planungen der CP-Linienführung berücksichtigt?
Die CP Trasse widerspricht fundamental den Grundsätzen des Räumlichen Entwicklungskonzeptes Lustenaus sowie den Leitrichtlinien der Vision Rheintal des Landes Vorarlberg.
Werden die Anrainer der Lustenauer Reichsstraße durch die CP-Linienführung entlastet?
Durch die neue CP Trasse wird die bestehende, überlastete Transitachse Grindel- Reichsstraße von 20.000 Kfz auf prognostizierte 5.000 Kfz pro Tag entlastet. Dafür wird der gesamte östliche Siedlungsrand Lustenaus sowie der Randbereich von Fußach und Höchst neu mit einer Spitzenlast von 60.000 Kfz pro Tag belastet. Die prognostizierte „Entlastung“ von täglich 15.000 Kfz bedeutet eine Verdoppelung des derzeitigen Verkehrsaufkommens. Dafür wird wertvoller Naherholungsraum zerstört und die größte Marktgemeinde Österreichs mutiert zur größten Verkehrsinsel!
Warum ist den LustenauerInnen das Ried so wichtig?
Die LustenauerInnen leben mit der Riedlandschaft seit Generationen in enger Beziehung. Wir haben keine Hügellandschaft mit Panoramawegen, keine Wälder und Gebirgsbäche und auch keinen Bodensee vor der Haustüre. Wir haben die Riedlandschaft vom Alten Rhein bis hinunter zum Bahnhof. Durch die CP Trassenführung geht die Schönheit dieser Landschaft unwiederbringlich verloren – und damit nicht nur die Landschaft als Erholungsraum, sondern auch ein wesentlicher Teil der Identität der Menschen im Unteren Rheintal.