Evaluierung der S18 Bodenseeschnellstraße als CP-Variante
Durch den Nationalratsbeschluss vom Juli 2021 wurde die Vorarlberger ÖVP dazu „genötigt“ zumindest eine zusätzliche Variante zur Evaluierung der Trassenführung zwischen der schweizer und österreichischen Autobahn zuzulassen. Überprüft wird eine Tunnelverbindung zwischen Diepoldsau und Hohenems lt. Bautechnischer Machbarkeitsstudie Tunnelverbindung DHAMK (A13/A14) vom 30.03.2021 des Tiefbauamtes Kanton St.Gallen.
Faktenvergleich:
Tunnelverbindung Diepoldsau/Hohenems | CP-Variante Ortsrand Lustenau | |
Kosten ca.: | 610 Mio CHF | 1,3 bis 1,50 Milliarden EUR |
Landverbrauch: | gering | ca. 25 Hektar |
Genehmigungsrisiko | gering | hochriskant |
Tangierung Schutzgebiete | Rheinauen | Erholungsgebiet Riedlandschaft inkl.Natura 2000 Gebiet |
Tangierung Siedlunsgebiete | sehr gering | gesamter östlicher Siedlungsrand Lustenaus, Teilbereiche Fußach/Höchst |
Belastung Siedungsgebiete bei Bautätigkeit | gering | jahrelange starke Belastung |
Realisierung | 5 bis 6 Jahre | ca. 20 Jahre |
Zeithorizont
Eine Entlastung von Anrainern entlang der jetzigen Transitrouten zwischen den Autobahnen wird allseits gewünscht. In Lustenau sind die Luftgütewerte entlang des Verbindungskorridors gemäß dem IGesetz-Luft als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Eine Verbesserung ist daher unverzüglich einzuleiten. Ein Entlastungshorizont von 20 Jahren ist nicht nachvollziehbar.
Belastungsstraße CP-Variante
Die geplante CP-Variante Lustenaus wird eine neue Belastungsstraße entlang des östlichen Siedlungsrandes /Riedlandschaft mit einem prognostizierten Spitzenverkehrsaufkommen von 60.000 Kfz pro Tag.
Eine Überprüfung der Tunnelverbindung zwischen Diepoldsau und Hohenems als Lösungsbeitrag zur bestehenden Transitproblematik ist daher jedenfalls sinnvoll und unverzichtbar. Und vor allem den Anforderungen der heutigen Zeit (Klimanotstand) aktuell angepasst, gegenüber jahrzehntealten Lösungsvorstellungen. Wir brauchen fachübergreifende, nicht nur verkehrspolitische Sichtweisen.