Pressekonferenz FFF vor dem Landhaus
Um irreparable Kipppunkte des Klimas zu verhindern, fordern die wissenschaftlichen Erkenntnisse ein politisches Handeln im Jetzt. Die Wetterereignisse des letzten Sommers zeigten deutlich, die alarmierende Klimaentwicklung und die daraus resultierenden Schäden.
Vorarlberg hat den Klimanotstand ausgerufen und sich damit verpflichtet, klimataugliche Mobilitätskonzepte jetzt und in Zukunft umzusetzen. Die S18 CP-Variante als eine dritte, richtungsgleiche Bodenseeschnellstraße zwischen zwei nah beieinanderliegenden Autobahnen zu bauen, ist mit den Pariser Klimazielen keinesfalls vereinbar. Der Bodenverbrauch, die Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen, ist enorm, die moorige Riedlandschaft als wertvoller CO2-Speicher, als Naturjuwel und Erholungsraum für das gesamte Untere Rheintal, würde zerstört und Mehrverkehr angezogen. Durch die CP-Trassenführung geht die Schönheit des Landschaftsbildes, einer gewachsenen Kulturlandschaft wie sie das Ried darstellt, unwiederbringlich verloren – und damit auch ein wesentlicher Teil der Identität der Menschen im Unteren Rheintal.
Bei der Betrachtung von Straßenbauprojekten geht es nicht NUR um deren Verkehrswirksamkeit. Klimataugliche Verkehrskonzepte bedeuten automatisch die Sicherung unserer Lebensgrundlagen sowie den Erhalt unserer Lebensräume. Die CP Trasse widerspricht fundamental den Grundsätzen des Räumlichen Entwicklungskonzeptes Lustenaus sowie den Leitrichtlinien der Vision Rheintal des Landes Vorarlberg. Die Kosten von 1,5 Milliarden wären drei mal so hoch wie der österreichische Kostenanteil des Jahrhundertprojektes Rhesi Rheinregulierung.
Selbst die ASFINAG ist sich über die Genehmigungsfähigkeit der CP-Trasse nicht sicher. Dieses Großprojekt mit einer prognostizierten Fertigstellung in ca. 20 Jahren ist mit einer zukunftsfähigen Mobilität unvereinbar.
Deshalb fordern wir den Stopp des laufenden Vorprojektes, die Einberufung des Regionalforums um gemeinsam ein wirksames, klimataugliches Mobilitätskonzept zu entwickeln das schneller umsetzbar ist und die Einhaltung der Klimaziele berücksichtigt.
Die betroffene Bevölkerung, Verkehrsexperten, Bürgermeister, NGOs, Klimainitiativen wollen gehört werden, mitentscheiden, und nicht mit der Verweigerung des Dialoges seitens des Landtages abgestraft werden!
Der ORF berichtete in VHeute (ca. in der Mitte des Beitrags über die Pflege).
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