Mitteilung an die Medien – Informationsveranstaltung
Die BürgerInnen-Initiative Lebensraum Zukunft Lustenau – Unteres Rheintal begrüßte am Montag den 4.10.21 ca. 70 Gäste im Lustenauer Theresienheim zu einer Informationsveranstaltung über die S18 Bodenseeschnellstraße unter
dem Motto: Aktuelle Verkehrskonzepte für Lustenau und Unteres Rheintal.
Präsentation der Entstehungsgeschichte der S18 – CP Varianteund Forderung zur Einberufung des Bürgerforums
TRANSFORM-Vorsitzender Andreas Postner zeichnete die Entstehungsgeschichte zur Entscheidung
der jetzigen S18 CP-Variante nach und äußerte entschiedene Kritik an der Form und dem Status
der Ergebnisse des konsensorientierten Beteiligungsverfahrens. Das Regionalforum müsse unbedingt
wieder einberufen werden, um billigere, kurzfristig wirksame und damit für die Anrainer entlastende Verkehrskonzepte, entsprechend dem aktuellen Stand, zu entwickeln. Außerdem verlangte er die Sichtbarmachung der Trassenführung damit sich die Bevölkerung ein Bild von diesem geplanten Bauwerk machen kann.
Problemstellungen zur Machbarkeit der CP-Variante wurden sichtbar gemacht.
Landtagsabgeordneter Christoph Metzler informierte über die technischen Schwierigkeiten bei Umsetzung der geplanten Trassenführung und den bauwerklichen Unsicherheiten im moorigen Riedboden, sowie der Problematik der Verbringung des Aushubmaterials.
Der Obmann des Vereines Eugen Schneider, erläuterte die von der ASFINAG erstellte Variantenbewertung und machte sichtbar, wie hoch riskant und unsicher selbst die ASFINAG die Machbarkeit auf dem Gebiet der Schutzgebiete,Lebensräume und Deponierbarkeit diese Trasse beurteilt. Es sei ein Risikoprojekt in Sachen Genehmigung.
Umweltschutzanwältin Katharina Lins stellte die Frage in den Raum, ob wir noch jahrelang ein
hochriskantes Projekt verfolgen wollen oder ob es nicht verantwortungsvoller ist, parallel dazu die
bekannten Varianten unter den neuen Gegebenheiten zu prüfen. Vor allem mit der „Pragmatischen
Variante“ seien kurzfristig Entlastungen zu erzielen
Anrainer der Transitroute müssen entlastet werden!
Alle Anwesenden bestätigten im Diskussionsteil, die unerträgliche Belastung der Anwohner an der innerörtlichenTransitroute. Die schon seit jahrzehnten absolute Untätigkeit der Gemeinde- und Landespolitik wurde scharf kritisiert. Der schon ewig dauernde Kampf der Anrainer um wirksame Entlastung wurde nie erhört.
Die zollamtliche Weisung von bis zu 1.300 LKW pro Tag durch Lustenau nach Au/CH stieß ebenso auf Unverständnis wie auch die Haltung der Landesregierung. Ihre Verweigerung eines Dialoges über aktuell neue alternative Verkehrskonzepte erregte die Gemüter.
Der Vereinsobmann bedankte sich bei den freundlichen Gastgebern des Theresienheimes und den diskussionsfreudigen Besuchern, forderte zu mehr Engagement gegen die CP-Variante auf und kündigte weitere Schritte des Vereines zur Verhinderung des Baus der Trasse und zur Entlastung der Anrainer an.
Kontakt: Eugen Schneider, Negrellistr.24, A-6890 Lustenau, Tel. +43 680 4059013, https://lebensraum-zukunft-lustenau.at